Bauzustandanalyse

Beim Aufstellen einer fachgerechten Bauzustandsanalyse für ein Objekt müssen Bauschäden eingehend, auch messtechnisch untersucht werden. Dabei ist am wichtigsten die Bewertung der objektspezifischen Gegebenheiten wie die Aufstellung einer Feuchte -und Schadensbilanz.
Dafür ist die Entnahme einer Mauerwerksprobe erforderlich.
Außerdem ist die Entscheidung zu treffen welche flankierenden Maßnahmen im Sinne einer Salzbehandlung eine Putzsanierung oder eventuell eine Dränage notwendig sind.
Erst wenn die Daten der Bauzustandsanalyse bekannt sind kann entschieden werden ob man mit Druck (verpressen mittels Packer) oder drucklosen Verfahren arbeitet
Meistens ist eine Vortrocknung nicht nur sinnvoll, sondern sogar unabdingbar

Flankierende Maßnahmen zur Mauerwerkstrockenlegung

Flankierende Maßnahmen dürfen grundsätzlich nicht mit der „Trockenlegung eines Objektes“ gegen kapillaren Feuchtigkeitsaufstieg verwechselt werden.
Flankierende Maßnahmen können die (aufsteigende) Feuchtigkeit zum Objekt verringern oder verhindern und für eine Trocknung günstige Bedingungen schaffen. Neben der Schadsalzreduktion, Vertikalabdichtung, Putze, Anstriche, Wärmedämmung und klimatischen Maßnahmen ist die Entfeuchtung des Mauerwerkes eine wesentliche Maßnahme. Durch das nachträgliche einbringen einer Horizontalisolierung (Mauertrockenlegungsverfahren) wird oft davon ausgegangen, dass die Mauerwerksentfeuchtung automatisch erfolgt. Dies ist grundsätzlich FALSCH Mit dem Einbringen der Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk wird lediglich der kapillare Feuchtigkeits-Transport verhindert oder behindert, nicht jedoch eine Entfeuchtung bewirkt!

Entfeuchtung durch Bautrockner

Beschleunigte BAUWERKSTROCKNUNG (Entwässerung) bei Wasserschäden, Kondenswasser Schäden oder nach Feuchtigkeitssanierungen. Porentiefes Aussaugen von Bauwerksnässe aus Mauerwerk, Decken und Betonböden

Heizstabtechnik vortrocknen / nachtrocknen

Ein feuchtes Mauerwerk kann nur wenig zusätzliche Feuchte (Injektionsflüssigkeit) aufnehmen. Wo schon das Mauerwerk mit Feuchte gesättigt ist kann keine oder nur wenig Feuchte aufgenommen werden. Erst bei einer vorhergehenden Trocknung ist eine optimale Aufnahme der Injektionsflüssigkeit möglich.
Ein getränkter Schwamm (Mauerwerk) der in einen Eimer mit Injektionsmittel geworfen wird kann nur begrenzt oder gar keine Flüssigkeit aufnehmen!. Nur ein ausgewundener Schwamm (getrocknetes Mauerwerk) nimmt ausreichend Injektionsflüssigkeit auf.
Beim Vortrocknen handelt es sich um eine Wandaustrocknung bei Mauerwerk. mit einem hohen Durchfeuchtungsgrad. Bei der Heizstabtechnik wird das Mauerwerk zunächst bis mindestens zur Mitte angebohrt. Anschließend werden die Heizstäbe in das Mauerwerk eingebracht.
Das Mauerwerk wird dadurch im Mittel auf eine Temperatut von 60 bis 80 Grad Celsius erwärmt, wobei in der Nähe der Heizstäbe die Temperatur auch über 100 Grad Celsius liegen kann.. Unsere langjährige Erfahrung mi t der Heizstabtechnik hat bisher gezeigt, dass eine fachgerechte Anwendung keine Probleme verursacht.
Das Nachtrocknen bewirkt eine Beschleunigung der Wandaustrocknung im Hinblick auf einen kontinuierlichen Arbeitsablauf für Nachfolgearbeiten, wie z.B. Verputzen, Wandverkleidung, Anstriche, etc.

Horizontisolierung (Horizontalsperre)

Einbringen einer Horizontalsperre

  • Kunstharzverfahren mit Druck
    Das Kunstharz wird mittels Packer in die Mauer verpresst
  • Siliconat verfahren ohne Druck
    Hier wird hydrophobieren das Mauerwerk mit Siliconat getränkt.

Ansicht Bohrlochabstand (Horizontalisolierung)

Bohren der Injektionslöcher in Abständen von ca. 10 bis 12cm Die Bohrtiefe beträgt ca. bis minus 5cm der Maisstärke mit einem Durchmesser von 14mm oder 22mm je nach Erfordernis.

Einbringen des geeigneten Injektionsmittels mit Druck oder druck los entsprechend der Aufnahmefähigkeit des Mauerwerks bis zur vollständigen Sättigung der Kapillaren. Kontrolle der der Wirkungsprinzipien auf eine durchgehende Überlappung des Injektionsmittels im Mauerwerk (Sperrgürtel).

Vertikalisolierung (Vertikalsperre)

Bei vertikalen Gefüge Störungen und Durchfeuchtungen von Bodenplatten und Wänden kann die nachträgliche Abdichtung durch eine Vertikalinjektion in das Bauteil von innen ohne Aufgraben an Außenmauern in erdberührenden Bereich gegen seitlich eindringendes Wasser erfolgen.

Wie im Bild unten ersichtlich werden in die Schadstellen des Bauteiles rasterartige Bohrkanäle eingebracht( etwa 30 Bohrlöcher / m² je nach Erfordernis

Über die gesetzte Packer werden Poren, Kapillaren, und Hohlräume mit einem geeigneten Füllstoff verfüllt und abgedichtet. Der Kontrolle der Wirkungsprinzipien kommt eine wesentliche Aufgabe zu. Im Bild unten sehen Sie die drucklose (hydrophobierende) Variante

Schleierverpressung Vergelung an der Bauteilaußenseite

Undichte Bauteile können objektabhängig auch durch eine Flächeninjektion an der Bauteilaußenseite durch eine Schleierinjektion abgedichtet werden.

Bei der Vergelung wird durch von innen angebrachte Bohrlöcher eine zweikomponentige Flüssigkeit an die Wandaußenseite gepresst Dort verbindet sie sich zu einer dauerhaften gelhaltigen Sperrschicht.

Hierbei verhindert ein vor dem Bauteil ausgebildeter Schleier aus Polyurethanharz den Wasserzutritt zu Bauwerk oder in die Dehnfuge.

Es ist dies eine nachträgliche Abdichtung erdberührender Bauwerke

Typische Anwendungsfälle für die Schleierinjektion sind die nachträgliche Abdichtung von Kellerwenden (Erdkeller, Weinkeller) sogar Tunnelbauwerken im drückenden Grundwasser die von außen nicht zugänglich sind und für die aus statischer Sicht keine Verstärkung der Bauteile erforderlich ist. Die Schleierverpressung ist eine abdichtende Injektion, die jedoch in statischer Hinsicht keineVerstärkung der Bauteile bewirkt.

Rissverpressung über Bohrpacker

Verfüllen von Rissen und Hohlräumen in Stahlbeton

Risse gehören zu den alltäglichen Schadensbildern im Betonbau sowie der Instandsetzung. Sie lassen sich in Stahlbeton nicht grundsätzlich vermeiden, müssen aber sachgerecht verschlossen werden Treten bei wasserundurchlässigen Bauteilen aus Beton wasserführende Risse, so können diese durch Injektion eines geeigneten Füllstoffes z.B. von der MC Chemie über Bohrpacker abgedichtet werden

Hierzu werden Bohrkanale i n das Bauteil eingebracht, welche die Risse- wie im Bild unten gezeigt- im 45°- Winkel kreuzen. Nach dem ausblasen (absaugen) der Bohrkanäle werden Bohrpacker in die Kanäle eingesetzt über die der geeignete Füllstoff verpresst wird.

Undichte Arbeitsfugen (Tiefgaragen, Keller)

Eine undichte Arbeitsfuge kann ähnlich wie bei der Rissverpressung durch Injektion eines geeigneten Füllstoffes (Kunstharz) abgedichtet werden.

Hierzu werden im Anschlusspunkt zwischen Bodenplatte und Wand wie in der Abbildung dargestellt, Bohrkanäle eingebracht, die die Arbeitsfuge im 45° Winkel kreuzen.

Die Injektion des Füllstoffes erfolgt über Packer die nach ausblasen (absaugen) des Bohrkanales eingesetzt und verschraubt werden.

Bei Vertikalen Fugen erfolgt die Verpressung von unten nach oben.

Nach Beendigung der Injektion werden die Packer entfernt und die Öffnungen kraftschlüssig verschlossen!

Undichte Dehnfugen

Bei einem beschädigten und undichten Dehnteil des Fugenbandes kann die Dehnfuge mit Epoxidharz verpresst und abgedichtet werden.

Hierzu wird die Dehnfuge- wie in der Abbildung dargestellt- zwischen Erdreich und Dehnfugenband angebohrt. Die Injektion des Füllstoffes geschieht über die Bohrkanäle nach dem ausblasen (absaugen) eingesetzten- Bohrpacker.

Hierbei dienen das Erdreich und das einbetonierte Dehnfugenband als Gegendruck für die Injektion.

Die Kontrolle des Materialflusses erfolgt bei Verpressung über offene benachbarte Bohrpacker oder eine Entlüftungsbohrung.

Nach Beendigung der Injektion werden die Bohrpacker gezogen und die Öffnungen kraftschlüssig verschlossen!

Bei undichten Dehnfugen kann auch abgedichtet werden, indem die Fuge auf der Raumseitigen Bauteilseite, wie unten in der Abbildung dargestellt- temporär abgeschalt und anschließend verpresst wird!

Schimmelpilze

Pilzbeseitigung gehört in die Hände von Fachleuten! Fragen Sie uns! 

Wenn man bedenkt, dass der Schimmel älter als die Menschheit ist und alle klimatischen Veränderungen überlebt hat kann man verstehen warum er so schwer zu beseitigen ist.

Schimmel benötigt zum überleben Feuchte, die richtige Temperatur, einen optimalen pH Wert des Untergrundes, Sauerstoff und einen Nährstoff um zu wachsen und zu Überleben.

Die Hauptlebensgrundlage ist eine ausreichende Feuchte an der befallenen Stelle. Durch Entzug der Feuchte wird die Ursache behoben und nicht nur die Symptome bekämpft!

Ursachenermittlung 

Wie schon bei der Bauzustandsanalyse ist auch hier der Verursacher zu erforschen und die Schadensstelle zu bewerten.. Schimmelprobleme in Wohnungen gehen auf Baumängel sowie zu gleichen Teilen auf falsches Lüftungs- und Nutzungsverhalten zurück. In 45% der Fälle kommt beides zusammen. ( Quelle, Verbraucherzentrale des deutschen Bundesverbandes) Auch unentdeckte schadhafte Wasser- und Heizungsrohleitungen, welche oft Jahrelang unentdeckt bleiben sind oftmals Verursacher des Schimmelbefalles.

Physikalische Grundlagen 

Wärme geht immer zur Kälte! Dieses physikalische Grundgesetz ist für die Beurteilung der Ursache und für die Festlegung der Sanierungsmöglichkeiten von eminenter Bedeutung.

Schimmelpilz – Abhilfe 

Für die Bekämpfung und Abhilfe, sind neben anderen Möglichkeiten, die wichtigsten Maßnahmen:

  • Entzug der Feuchte,
  • Veränderung des ph Wertes;
  • Entzug des Nährstoffangebotes
  • Lüftungsverhalten überprüfen, mehrmaliges Stoßlüften
  • Kältebrücken beseitigen
  • Bauliche Maßnahmen
  • Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des Mauerwerkes